Kompost: so wird er im Garten richtig verwendet

Kompost richtig verwenden

Ein Komposthaufen im Garten liefert günstigen und hochwertigen Pflanzendünger. Erfahren Sie hier, wie Sie den Kompost richtig verwenden.

Kompost ist ein großartiger Dünger. Zum einen ist er günstig, da man ihn im eigenen Garten herstellen kann, wenn man genügend Platz für einen Komposthaufen hat. Zum anderen versorgt er den Boden mit verschiedenen Mineralien und reichert die Erde mit Humus an. Doch gerade weil er so hochwertig ist, sollten Sie wissen, wie Sie Kompost als Dünger richtig verwenden.

Reifedauer und Einsatz

Wie schnell Kompost als Dünger eingesetzt werden kann, hängt von den Gartenabfällen und dem Einsatzzweck ab, den Sie für ihn vorgesehen haben. Kompost, der aus verschiedenen Gartenabfällen (z.B. Obst- und Gemüseresten, Grasschnitt, Laub etc.) besteht, braucht mindestens sechs Monate, um als Frischkompost zum Düngen verwendet werden zu können.

Diese Zeit brauchen die Mikroorganismen, um die Abfälle zu zersetzen. Der sechs Monate lang gereifte Kompost enthält schnell verfügbare Nährstoffe, ist aber noch ziemlich grob, da es zehn bis zwölf Monate braucht, bis sich die wertvolle Humuserde gebildet hat.

Frischkompost eignet sich deshalb nur als Mulch (einarbeiten in den Boden erhöht die Fäulnisgefahr) für schon existierende Pflanzen. Für zarte Setzlinge und Aussaatbeete ist er zu scharf. Übrigens: Reifen Kompost sollten Sie möglichst schnell verwenden, da er umso mehr Nährstoffe verliert, je länger er steht.

So düngen Sie richtig

Pflanzengattungen:

Kompost ist prinzipiell ein Ganzjahresdünger, den Sie flach mit einer Harke in den Boden einarbeiten sollten. Im Frühjahr können Sie mit einer großflächigen Düngung beginnen, um die Pflanzen in ihrer Wachstumsphase mit Nährstoffen zu unterstützen. Regelmäßige Nachdüngungen stellen die hochwertige Versorgung Ihrer Gartenschönheiten sicher. Während Wildstauden und Waldrandpflanzen mit wenig Nachdüngen auskommen, brauchen Starkzehrer und Prachtstauden mehr Nährstoffe und entsprechend auch mehr Kompost. Rhododendren und andere Moorbeetpflanzen vertragen gar keinen Kompost. Pflanzen, die in kargen Böden wachsen, schadet er zwar nicht. Sie kommen aber auch gut ohne ihn aus.

Menge:

Da Sie kaum eine professionelle Bodenanalyse durchführen lassen werden, bevor Sie den Kompost in Ihrem Garten einarbeiten, können Sie bei der notwendigen Düngermenge nur mit Richtwerten arbeiten. Denn sowohl Bodenbeschaffenheit als auch Kompostzusammensetzung (und damit dessen Nährstoffgehalt) sind starken Schwankungen unterworfen. Als Faustregel kann gelten: innerhalb von 12 Monaten ein bis zwei Liter Kompost in den Rasen einarbeiten, bei Blütenstauden übers Jahr etwa zwei Liter Kompost pro Quadratmeter, Zierhölzer die Hälfte.

Einsatz abseits des Ziergartens:

Nicht nur Blumen und Zierhölzer freuen sich über Kompost als Dünger. Auch Obstbäumen und Gemüsebeeten können Sie damit einen willkommenen Nährstoffschub verpassen. Bei Obstbäumen und Beerensträuchern einfach eine Mulchschicht auf die Baumscheibe auftragen. Bei Gemüsebeeten harken Sie den Komposthumus im Frühjahr flach in die obere Erdschicht ein. Tomaten, Zucchini, Kartoffeln oder Kürbisse brauchen etwa sechs Liter pro Quadratmeter. Salat, Zwiebeln oder Erdbeeren nur etwa drei. Der Vorteil: Haben Sie in einem Jahr für diese Stark- und Mittelzehrer gedüngt, brauchen Sie dies nicht zu wiederholen, wenn Sie im Jahr darauf Schwachzehrer wie Radieschen, Erbsen oder Bohnen pflanzen.

Haben Sie Blumenkästen auf dem Balkon oder Topfpflanzen auf der Terrasse oder im Haus, können Sie auch diesen eine „Wellnessbehandlung“ verabreichen. Um den Kompost richtig zu verwenden mischen Sie hierfür ein Drittel reifen Naturdünger mit einem Drittel Gartenerde und einem Drittel Torf oder Sand (je nach Pflanze).

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